Format

Impro Goes Loose spielen Life Stories

Die Life Stories: Anders als die klassischen Impro-Formate
Die Life Stories bilden einen besonderen Stellenwert im Improvisationstheater. Im Gegensatz zum Theatersport oder auch klassischen Impro-Shows werden von Impro Goes Loose keine konventionellen Impro-Games oder Struktur-Spielchen auf die Bühne gebracht – hier dienen vielmehr die realen Lebensgeschichten des Publikums als Inspiration für frei improvisierte Szenen. 


„Was wäre, wenn…?“ lautet eine der großen Fragen an diesem Abend. Persönliche Erlebnisse werden plötzlich aus völlig neuen Perspektiven betrachtet und gelegentlich auch mit Songs musikalisch neu in Szene gesetzt. Und manchmal werfen die Darsteller auch einen Blick in die Zukunft. Die neu improvisierten Geschichten laden nicht nur zum herzhaften Lachen ein, sondern können auch emotional den Interview-Gast sowie die Zuschauer berühren.


Zur Geschichte der Life Stories
Das Format der Life Stories ist inspiriert vom sogenannten Life Game von Keith Johnstone – einem der großen Wegbereiter des Improvisationstheaters. Beim Life Game wird über einen Abend hinweg ein Gast zu seinem Leben interviewt. Die Darsteller verwandeln die Lebensgeschichte des Gastes mit den Mitteln des Theaters in eine theatralische Biografie. In verschiedenen Adaptionen des Formates steht der Gast häufig schon vor Beginn der Show fest. Manchmal wird auch ein Regisseur hinzugezogen, der das Format inszeniert und bewusst steuert.

Dr. Charlotte Cordes hatte Keith Johnstone Ende der 1990er Jahre kennengelernt und mit ihm viele Jahre auch Workshops am Deutschen Institut Provokative Therapie  veranstaltet. Sie hat sich von seinem Life Game, das sie selbst noch unter seiner Regie erlebt hat, inspirieren lassen. Beim Life Stories Format von Impro Goes Loose werden die Interview-Gäste am Abend selbst im Laufe der Show spontan aus dem Publikum ermittelt. Die Darsteller wissen also selbst nicht, was sie erwartet.
Das Life Stories Format ist auch ein wichtiger Bestandteil der Provokativen Szenenarbeit, die Dr. Charlotte Cordes und Florian Schwartz auf Basis des Provokativen Ansatzes entwickelt haben (siehe Charlotte Cordes & Florian Schwartz: Wir spielen mit eurem Leben). Im Beratungskontext wird das Format im Gegensatz zur Show eher problembezogen modifiziert.

Impro Goes Loose spielen Life Stories: Das erwartet die Zuschauer

Anstatt sich nur eine Vorgabe oder eine Inspiration vom Publikum geben zu lassen, werden auf freiwilliger Basis Zuschauerinnen und Zuschauer ausgewählt, die bereit sind, in kleinen Interviews aus ihrem Leben zu erzählen. Die Geschichten und Erlebnisse werden von Impro Goes Loose humorvoll sowie musikalisch in neue Kontexte gesetzt. Allerdings lautet das oberste Gebot, den Interview-Gast gut dastehen zu lassen. Den Spielern ist es wichtig, dass niemand vorgeführt wird und jeder Gast sich während des Interviews wohlfühlt.


Eine Show von Impro Goes Loose dauert in der Regel zwei Stunden inklusive einer Pause. Pro Show-Hälfte werden 1-2 Zuschauer für das Life Stories Format ausgewählt. Die Auswahl erfolgt spontan am Abend. Schließlich ist alles improvisiert!

 

Foto: Barbara Donaubauer

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